Eltern werden ist häufig mit Veränderungen im Berufsleben verbunden und nach einer gewissen Zeit kommt dann die Frage auf, wie sich der Alltag in familiärer und beruflicher Hinsicht künftig eigentlich gestalten soll? Eine Antwort auf diese Frage sollte zuerst unter den Partnern geklärt werden. Denn durch Kinder ist der Wiedereinstieg nach der Elternzeit mit einigen organisatorischen Vorbereitungen verbunden, die gemeinsam getroffen werden müssen.
Um alle wichtigen
1. Wie kann sich der Wiedereinstieg konkret gestalten?
Das Thema Wiedereinstieg rückt in den ersten und ganz besonderen Monaten mit Kind erstmal in den Hintergrund. In dieser Zeit ist es aus meinem Erleben wichtig, sich zunächst auf die völlig unbekannte Rolle des Mutter- und Vaterseins einzulassen. Eine Veränderung, die auch sehr tiefgreifend sein kann. Neben all dem „Neuen“, ist es dennoch sinnvoll, sich mit „Altem“ (z.B. dem Job) zu befassen.
Berufstätige Männer und Frauen mit Kind können nicht mehr so frei entscheiden wie früher. Neben dem Arbeitgeber muss auch der Partner mit in die beruflichen Entscheidungen eingebunden werden. Oft ist es immer noch so, dass die Frau den größten Teil der Elternzeit bestreitet, sich um das Kind kümmert und der Mann damit zum Alleinverdiener wird. Um das nicht zum Dauerzustand werden zu lassen, ist es wichtig, dass sich beide Elternteile über ihre beruflichen Wünsche austauschen und gemeinsam entscheiden, wie diese zu realisieren sind.
Dazu zählen unter anderem die Fragen, wie mögliche Modelle für den Wiedereinstieg aussehen können? In welchem Stundenumfang man künftig arbeiten möchte? Wie anstehende Aufgaben innerhalb der Partnerschaft aufgeteilt werden sollen? Und natürlich, wie, wo und wielange das Kind betreut werden soll?
2. Wie sehen meine beruflichen Wünsche aus?
Möglicherweise können die durch das Kind veränderten Rahmenbedingungen dazu führen, dass der bisherige Job nicht mehr geeignet für die familiäre Situation ist. In diesem Fall sollten andere Optionen aufs Tablett kommen. Gibt es einen anderen Arbeitgeber, bei dem die neuen Anforderungen besser kombiniert werden können? Oder ist Selbständigkeit eine Alternative, weil sie mehr Flexibilität bietet. In beiden Fällen gilt es, sich zu informieren und abzuwägen inwieweit solche Veränderungen den eigenen und familiären Prioritäten gerecht werden.
3. Bleibe in engem Austausch mit dem Arbeitgeber
Wenn der bisherige Arbeitgeber einen Job bietet, der die beruflichen Wünsche erfüllt, dann ist ein regelmäßiger Austausch mit dem Chef sinnvoll. Es zeigt Engagement und das Interesse, bald wieder als MitarbeiterIn zur Verfügung stehen zu wollen. Für eine gute Planung hat es sich außerdem bewährt, möglichst realistische Wiedereinstiegsdaten zu kommunizieren. Das erleichtert die Organisation auf beiden Seiten. Meist ist das davon abhängig, wann der Kitaplatz sicher ist. Und sobald dieser Punkt geregelt ist, können andere wichtige Details zum Wiedereinstieg geklärt werden: Wie viele Stunden pro Woche möchte ich arbeiten? Wie sieht der Inhalt meiner Arbeit aus? Wie flexibel kann ich meine Arbeitszeit gestalten? Egal wie die Antworten auf diese Fragen lauten es ist nur eines wichtig ist: Dass sie zu den individuellen Bedürfnissen der jeweiligen Familie passen.
Und sollte es an der ein oder anderen Stelle noch Bedenken geben, gibt es sicherlich Lösungen, um diese aus dem Weg zu räumen. Entweder aus eigener Kraft oder durch ein Coaching.