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Selbstfürsorge in der Mutterschaft: fang mit kleinen Einheiten an

Vor Kurze habe ich dieses großartige Podcast-Interview von Deliciously Ella mit Michael James Wong gehört, in dem es darum geht, wie man Stress abbaut und Achtsamkeit in unseren Tag bringt. Dieses Interview und meine persönlichen Gedanken, die ich in den letzten Jahren über Selbstfürsorge in der Mutterschaft hatte, haben mich bestätigt: Es geht weniger darum, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, als vielmehr darum, achtsam zu sein, während man alltägliche Dinge tut.

Selbstfürsorge in der Mutterschaft ist in den letzten Jahren zu einem Buzzword geworden. Obwohl es wirklich großartig ist, die Fürsorge und Aufmerksamkeit, die wir uns selbst widmen zu priorisieren, kann dies meiner Meinung nach auch dazu führen, dass wir uns am Ende noch überforderter fühlen. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass wir als Mütter auf uns selbst aufpassen sollten. Die Frage ist, nun, welche Lösung gibt es für dieses Dilemma?

Selbstfürsorge beginnt mit kleinen Einheiten

Die Frage, die ich häufig gestellt bekomme ist…. wie können wir uns selbst priorisieren, wenn wir das Gefühl haben, dass der Tag einfach nicht genug Zeit hat?! Meine persönliche Antwort ist: Fang mit kleinen Einheiten an.

In ihrem Podcast-Interview erklärt Ella, wie sie begonnen hat, ihren täglichen 10-minütigen Spaziergang zum Café in einen Moment der Achtsamkeit zu verwandeln. Sie achtet darauf, was sie auf ihrem Spaziergang sieht, was sie hört, was sie riecht und wie sie sich fühlt, und sie achtet beim Gehen auf ihren Atem. Sie sagt, es erlaubt ihr, sich bei einer gewöhnlichen täglichen Aufgabe präsent und achtsam zu fühlen. Ich liebe diese Idee. Beziehungsweise lebe ich sie genauso seit mehreren Jahren.

Wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass ich jeden Tag mit einem Morgenspaziergang startet. Egal bei welchem Wetter. Es ist Teil meiner morgendlichen Routine, sobald die Kinder gegen 7.30 Uhr aus dem Haus sind, ziehe ich meine Schuhe an und gehe 20 bis 30 Minuten spazieren. Das ist ein perfekter Start in den Tag für mich, um mich zu erden, in Bewegung zu kommen und fokussiert an den Schreibtisch zu gehen.

Zudem habe ich den letzten Jahren versucht, diese Achtsamkeitspraxis auf einige meiner täglichen Aufgaben anzuwenden.  Ich schätze es sehr, dass ich diese Momente im Laufe des Tages habe, in denen ich bei mir selber bei achtsamen Handlungen beobachte. Zum Beispiel versuche ich jeden Morgen, wenn ich die Kaffeebohnen mahle, aufrecht zu stehen, die Füße fest auf dem Boden. Ich achte darauf, wie sich mein Körper anfühlt und wo ich Anspannung halte. Ich mache oft ein paar sanfte Nackendehnungen und achte dabei auf meinen Atem. Es ist nur ein 1-Minuten-Moment an meinem Tag, in dem ich aufmerksam bin und in meinem Geist und Körper präsent bin.

Natürlich sind dies kleine Dinge, und es mag so aussehen, als hätten sie nur sehr geringe Auswirkungen auf mein allgemeines Wohlbefinden, gleichzeitig erlebe ich, dass diese kleinen täglichen Momente über mehrere Wochen,  Monate und Jahre hinweg einen großen Unterschied machen.

Selbstfürsorge braucht das passende Mindset

Und um das anzustoßen braucht es auch ein neues Mindset. Mein Selbstfürsorge-Mantra seit Beginn der Pandemie, lautet: „Alles was ich morgens schon für mich getan habe, kann mir den Rest des Tages keiner mehr nehmen.“ Deswegen habe ich in den letzten 2 Jahren ganz bewusst Routine für mich und meine Selbstfürsorge entwickelt wie beispielsweise

  1. direkt am Morgen zwei Gläser Wasser trinken
  2. mit einem Morgenspaziergang an der frischen Luft in den Tag zu starten
  3. Bewegungspausen beim Arbeiten einzubauen
  4. in meine Weiterbildung und meinen Körper zu investieren
  5. Dinge abzulehnen, die mir nicht dienlich sind

Warum? Weil Selbstfürsorge für mich bedeutet, eigenverantwortlich dafür Sorge zu tragen, dass es mir selber gut geht.
Und dabei Verantwortung für mich und meine Bedürfnisse zu übernehmen.

Warum ist Selbstfürsorge in der Mutterschaft so wichtig?

Weil wir nur dann wenn unser eigener Energietank voll ist auch genug Energie für die Familie und den Job haben.Die Frage, die sich auch in meinen Coachings immer wieder stellt ist, WIE und vor allem WANN soll ich denn auch noch für mich selber sorgen? ͏Ich habe sowieso schon viel zu wenig Zeit, da bleibt nichts für mich übrig. Der erste und aus meiner Sicht wichtigste Schritt ist, Deine innere Haltung zu Dir selber zu hinterfragen. Denn DU und DEINE Bedürfnisse sind genauso wichtig wie die der anderen.

1. Warum fällt es Dir schwer für Dich zu sorgen?

2. Was hält Dich davon ab zu denken: „Ich darf jeden Tag auch an mich denken“

3. Werde Dir dann Deiner Bedürfnisse bewusst. Schreibe Dir Möglichkeiten auf, wie und wann Du diesen Bedürfnissen täglich / wöchentlich gerecht werden kannst.

Ich bin überzeugt, dass es nachhaltigen „Dominoeffekt“ auf unsere mentale und physische Gesundheit hat, wenn wir anfangen, uns den ganzen Tag über kleine Momente zu nehmen, um uns auf uns selbst zu konzentrieren.

 

Weitere Ideen und Inspirationen für die Selbstfürsorge in der Mutterschaft findest Du in meiner Selfcare-Liste.

 

Photocredit: Haley Phelps I unsplash

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