Work & Family Interview Serie

Corinna: Wie lebt Ihr die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

 

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Corinna ist Mutter aus Leidenschaft, Hörakustikerin und das Gesicht hinter dem wunderbaren Account von mommywood.and.the.boys. Heute gewährt Sie uns einen Einblick in ihren beruflichen und familiären Alltag, spricht über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und darüber, wie wichtig es ist, auf sein Herz zu hören.

Wie viele Familienmitglieder seid Ihr und wie teilt Ihr Euch als Eltern aktuell den Alltag aus Beruf und Familie auf?

Wir sind zu viert, mein Mann, meine beiden Söhne (3 und 5 Jahre alt) und ich. Mein Mann arbeitet vollzeit und ich bin in meinem Beruf als Hörgeräteakustikerin für 5 Stunden die Woche tätig. In diese Zeit ist der „Große“ im Kindergarten und der „Kleine“ wird von meinen Eltern betreut. Zusätzlich zu meinem Beruf habe ich noch ein Kleingewerbe. Diese Tätigkeit übe ich am Abend aus, wenn die Kinder im Bett sind.

Wie war Deine berufliche Situation bevor die Kinder da waren? Was hast sich seitdem alles verändert?

Ich war Teilzeit (25 Std. / Woche) in meinem erlenten Beruf angestellt. Seit die Kinder da sind haben sich meine Prioritäten sehr verschoben. Zu sehen, wie sie aufwachsen und sie selber begleiten zu können war und ist mir immer wichtiger als meine berufliche Karriere. Deshalb könnte ich mir die nächsten Jahre auch nicht vorstellen, vollzeit zu arbeiten. Andererseits ändert sich in meinem Beruf innerhalb kürzester Zeit sehr viel. Daher ist es wichtig, nicht komplett für einige Jahre aufzuhören, da sonst der Wiedereinstieg sehr schwierig werden könnte, weil man den Anschluss verliert.

Hast Du zwischendurch auch mal sowas wie ein schlechtes Gewissen, weil entweder der eine oder der andere Lebensbereich hinten anstehen muss? Wie gehst Du damit um?

Ja, das habe ich immer wieder, und das obwohl ich ja vergleichsweise wenig arbeite. Ich habe wieder angefangen zu arbeiten, als mein älterer Sohn 14 Monate alt war. Ich hatte sehr mit meinem schlechtem Gewissen zu kämpfen. Inzwischen ist es etwas besser geworden. Ich sehe, dass es den Jungs gut geht und weder meine Beziehung zu ihnen, noch ihre Entwicklung durch meine berufliche Tätigkeit gestört wird.

Räumt Ihr Euch als Eltern auch mal Zeit für Eure persönlichen Bedürfnisse ein? Und wenn ja, wie organisiert Ihr das?

Ja auf jeden Fall. Das finde ich extrem wichtig, denn man ist doch vor allem ein Paar und dann erst Eltern. Um die Beziehung stabil zu halten ist Kommunikation das Wichtigste meiner Ansicht nach. Sich dafür bewusst Zeit zu nehmen ist nicht immer leicht. Um Zeit als Paar zu verbringen nutzen wir die Babysitterdienste meiner Eltern und sind auch sehr froh und dankbar, so tolle Großeltern für die Kinder zu haben, die uns wo es nur geht unterstützen. Aber auch für uns alleine nehmen wir uns regelmäßig Zeit. Mein Mann geht 2x die Woche zum Sport, das macht er aber erst, wenn die Kinder im Bett sind. Ich versuche 1-2x zum Sport zu gehen pro Woche und in dieser Zeit passt mein Mann auf die Kinder auf. Einmal im Jahr gönne ich mir ein Wellnesswochenende mit einer Freundin. Mein Mann kommt mit den Kindern super zurecht und den Jungs tut es gut, mal Zeit nur mit dem Papa zu verbringen.

Solange die Tage wie geplant laufen, passt ja meist alles. Doch was ist, wenn der Krankheitsfall eintritt oder der Kindergarten bzw. die Schule anruft, weil das Kind abgeholt werden muss. Gibt es dafür immer einen Notfallplan?

Ich habe das große Glück, einen sehr flexiblen und verständnissvollen Arbeitgeber zu haben. Ich könnte jederzeit von der Arbeit weg, um mich um meine Kinder zu kümmern. Aber auch meine Eltern bzw. meine Mama ist mir in solchen Situationen eine große Hilfe. Wenn die Kinder krank sind, passt sie trotzdem auf die beiden auf, sollte ich in die Arbeit müssen.

Hast Du irgendwelche Impulse, die Du anderen berufstätigen Eltern für ihren Alltag und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mitgeben möchtest?

Hört auf euer Herz, macht euch kein schlechtes Gewissen und schafft Ausgleich. Räumt bewusst Zeit mit den Kindern und für die Familie ein. So bleibt die Partnerschaft und die Familie stark. Und ganz wichtig –  vernachlässigt euch selbst nicht. Nur eine ausgeglichene Mama kann auch ausgeglichene Kinder haben.

 

 

 

 

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