Work & Family Interview Serie

Jonas: Wie vereinbart Ihr Euer Arbeits- und Familienmodell?

Werbung // unbezahlt und unbeauftragt

Heute ist Jonas im Work & Family Interview zu Gast. Er ist stolzer, frisch gebackener Papa und schreibt auf Jonaskozi über seinen Alltag mit seiner kleinen Tochter Thea. Er möchte ein aktiver Vater sein und spricht mit mir darüber wie das Arbeits- dun Familienmodell nach der Elternzeit aussehen wird.

1. Erzähl doch mal, wer und wie viele seid Ihr in Eurer Familie?

Erst einmal Hallo und vielen Dank, dass wir Teil deines Blogs sein dürfen. Mein Name ist Jonas, ich bin 27 Jahre alt und wir kommen aus dem schönen Ruhrgebiet. Zu unserer Familie gehört meine Freundin Anika, 30 Jahre alt, seitdem 02.12.2019 unsere kleine Tochter Thea und unsere 8 jährige Labradorhündin Amia.

2. Du bist ganz frisch gebackener Papa. Wie sah Eure berufliche Situation aus bevor Ihr Euer Kind bekommen habt?

Ich habe mit 39 Std. Vollzeit als Erzieher in einer KiTa gearbeitet. Meine Freundin hat auch, bevor sie in der 5. SSW ins Berufsverbot geschickt wurde, als Erzieherin mit 39 Std. in einer OGS gearbeitet. 

3. Wie soll Euer Arbeits- und Familienmodell künftig aussehen und warum?

Nach der Geburt unsere Tochter habe ich 2 Monate Elternzeit genommen. Die sind Anfang Februar vorbei und für mich geht es erst mal wieder Vollzeit zurück in den alten Job und die alte Arbeitsstelle. Anika nimmt 2 Jahre Elternzeit bis Dezember 2021. Leider ist es uns mit 2 Ezieher-gehältern nicht möglich, dass auch ich länger Elternzeit nehme, was ich sehr gerne gemacht hätte!

4. Wie organisiert Ihr aktuell in der Elternzeit Euer Familienmodell? Wie gestalten sich Aufgabenverteilungen und Verantwortlichkeiten?

Dadurch, dass ich ja jetzt zu Hause war habe ich den Großteil der Arbeiten und Verantwortlichkeiten übernommen, sodass Anika sich in ihrer Wochenbettzeit keine Gedanken machen musste und einfach nur die Zeit mit der kleinen genießen konnte. Also habe ich viel im Haushalt gemacht, den Großteil unseres Mentalload übernommen und die Carearbeit mit der Kleinen haben wir uns geteilt. Aber auch schon vor der Schwangerschaft haben wir uns beide um alles gekümmert und nicht einer war alleine Verantwortlich für alles. Das soll sich auch wenn ich wieder arbeiten gehe nicht ändern. Ich finde es wichtig, dass beide gleichberechtigt verantwortlich für alles sind.

5. Bleibt aktuell in Eurem Familienalltag Zeit für Eure persönlichen Bedürfnisse als Eltern? Und wenn ja, wann?

Als meine „Me-Time“ nehme ich mir regelmäßig Zeit ins Fitnessstudio zugehen. Schon vor und in der Schwangerschaft war der Sport mein Ausgleich zu Arbeit und Alltag. Zusätzlich habe ich mich in den letzten Wochen schon des öfteren mit meinen Jungs auf ein Bierchen und zum quatschen getroffen. Diese Zeiten empfinde ich als besonders wertvoll um meinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Anika befindet sich aktuell nach an dem Punkt, dass sie diese Zeit für sich bewusst noch nicht braucht. Sie trifft sich dann mit Freundinnen und der Kleinen. Als Paar versuchen wir, die kurzen freien Zeiten, wenn die Kleine schläft bewusst zu nutzen und gemeinsam zu kochen, einen Film zu schauen oder einfach gemeinsam zu reden und reflektieren.

6. Was ist Dir wichtig in Deiner Rolle als Vater?

Ich möchte so viel wie möglich für mein Kind da sein und verstehe mich als aktiver Vater. Von Tag 1 an habe ich mich verantwortlich gefühlt für unsere Tochter. Ich liebe es gemeinsam mit ihr den Alltag zu durchleben, mit allen anstrengenden und schönen Situationen und Momenten. Ich möchte meiner Tochter meine Werte weitergeben und ein gutes Vorbild für sein. Ich möchte ihre Bedürfnisse erkennen, sie achten und sie begleiten. 

7. Was würdest Du sagen ist aktuell für Familien und künftig auch für Euch die größte Herausforderung bei der Vereinbarkeit von Kindern und Beruf?

Für mich persönlich ist es die Arbeitszeit und das Finanzielle, ich würde gerne weniger Arbeiten um mehr Zeit mit der Familie zu haben. Am Ende des Tages ist es eben leider doch so, dass man einen gewissen Lebensstandard hat und der finanziert werden will. Für sein Kind möchte man ja doch eben das Beste. Gerade in unserem Beruf ist es finanziell schwierig Stunden zu reduzieren oder von zu Hause aus zu arbeiten. Es bleibt spannend für mich wo meine berufliche Reise hingehen wird. Ich würde mir wünschen meine Arbeit ein wenig vereinbarer mit meiner Familie zu bekommen.

8. Womit hast Du so gar nicht gerechnet bevor Du Vater geworden bist?

Wie unfassbar und bedingungslos man seine eigene Tochter lieben kann. Ich habe mir das Vatersein toll vorgestellt, aber das es mich so sehr mit Stolz und Glück umhüllt hätte ich nicht gedacht. Ich finde es wundervoll sie zu begleiten und ihre Entwicklung miterleben zu können. Sie entwickelt sich von Tag zu Tag schon so sehr. Leider auch, dass es in unserer Gesellschaft immer noch nicht selbstverständlich ist, dass Väter Elternzeit nehmen und sich aktiv beteiligen wollen. Hier herrschen leider noch bei vielen veraltete Rollenbilder in den Köpfen.

9. Wenn Du einen Wunsch frei hättest, was müsste sich ändern, um das Miteinander aus Arbeits- und Familienmodell noch besser hinzubekommen?

Das die unzähligen verschiedenen Familienmodelle Anerkennung und Wertschätzung erfahren, sie respektiert und toleriert werden! Und das sich die Rollenbilder, die sich so langsam auflösen weiter verdünnisieren und wir in einigen Jahren nicht mehr mit den Vorurteilen unsere Zeit zu kämpfen haben.

 


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Photocredit: Jonas

 

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