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Jede Familie hat ihr ganz eigenes und individuelles Arbeits- und Familienmodell. In der Work&Family Interviewserie erzählt Maria, workingmami und 3-fache Jungs Mama wie dieses Modell in ihrem Alltag aussieht. Ein wunderbar authentisches Interview in dem es um Flexibilität und den Wunsch nach Unabhängigkeit geht.
1. Erzähl doch mal, wer und wie viele seid ihr in eurer Familie?
Wir, das sind Leopold (5), Valentin (4), Benedikt (7 Monate) mein Mann und ich.
2. Wie hat sich eure berufliche Situation verändert nachdem ihr eure ersten beiden Kinder bekommen habt?
Unsere beiden Großen sind ziemlich schnell nacheinander gekommen. Der Große war 15 Monate alt als er großer Bruder wurde. Als Valentin, unser Zweiter dann ca. 1,5 Jahre alt war, habe ich wieder angefangen zu arbeiten. In Teilzeit. Mein Mann arbeitete weiterhin Vollzeit im Schichtdienst.
3. Wo und wie war der Nachwuchs betreut, als ihr beide gearbeitet habt?
Wir haben es so organisiert, dass die Kinder im Kindergarten bzw. in der Krippe untergebracht waren solange ich arbeiten war. Mein Mann hat jede Woche mindestens einen Tag unter der Woche frei, da er oft an den Wochenenden arbeitet. An diesem Tag war ich dann den ganzen Tag arbeiten und mein Mann hat die Kids nach dem Kindergarten betreut.
4. Aktuell bist du ja mit eurem jüngsten Kind zu Hause. Planst du in deinen Job zurück zu kehren und wenn ja, hast du schon Vorstellungen wie euer Arbeits- und Familienmodell dann aussehen soll?
Ich möchte sehr gerne wieder zurück in meinen Beruf. Ich liebe es, Mama zu sein aber ich liebe es auch zu arbeiten. Es ist ein Stück Unabhängigkeit, die mir wichtig ist. Mein Arbeitgeber war bis jetzt flexibel, was das Arbeiten angeht. Ich konnte mir die Zeit relativ frei einteilen. Perfekt mit einem Partner, der unregelmäßigen Schichtdienst hat. Ich hoffe, das wird auch dann so sein, wenn ich wieder einsteige.
5. Gibt es so etwas wie eine bestimmte Aufgabenverteilung bei euch zu Hause?
Wir haben wahrscheinlich das, was man eine klassische Rollenverteilung nennt. Wobei wir beide Aufgaben zu Hause haben. Mein Mann kümmert sich zum Beispiel um den Garten und um die Fahrzeuge, während ich mich um den Haushalt kümmere. Es ist für uns beide einfacher, wenn jeder seine Aufgaben hat. So ist alles geregelt und es läuft.
6. Solange der Tag verläuft wie geplant ist alles in Ordnung. Doch was ist, wenn unvorhergesehene Ereignisse im Job- und Familienleben die ganze Organisation zunichte machen? Gibt es dafür einen Plan B oder ein Notfallnetzwerk?
So etwas gibt es nur langfristig geplant, da meine Eltern beide arbeiten und meine Schwiegereltern zu weit weg wohnen, um kurzfristig einspringen zu können. Aber wenn ich zum Beispiel ein paar Tage geschäftlich zu einer Messe muss bzw. darf, dann kann mein Mann seinen Dienstplan anpassen und Opa und Oma auch.
7. Wann bleibt Zeit für eure persönlichen Bedürfnisse als Eltern?
Im Moment ist nur wenig Zeit. Im Alltag haben wir nur die Zeit, wenn die Kids abends alle schlafen und mein Mann nicht arbeiten muss. Je älter die Kinder werden, umso einfacher wird es aber, sich etwas Zeit für den Partner frei zu schaufeln und bis dahin wird uns ja nicht langweilig. Mit drei Kindern ist immer was los.
8. Hast du Tipps, Apps oder Tools, die du anderen Eltern empfehlen kannst, um das persönliche Arbeits- und Familienmodell im Alltag gut zu organisieren?
Eine App kenne ich noch nicht. Ist aber vielleicht eine gute Idee. Bei uns funktioniert das meist ganz old school mit einem Familienplaner, in den jeder seine Termine hinein schreibt. Und es hilft natürlich, wenn man gut organisiert ist. Alles was ich vorbereiten kann, wie zum Beispiel Pausenbrote oder Frühstück, bereite ich auch vor.
9. Wenn du einen Wunsch frei hättest, was müsste sich ändern, um das Miteinander aus Familie und Beruf noch besser hinzubekommen?
Ich glaube das Zauberwort heißt Flexibilität. Flexible Arbeitszeiten und flexible Betreuungszeiten würden vieles einfacher machen. Und Verständnis und offene Kommunikation zwischen Arbeitnehmer und -geber sowie den Betreuungsstätten der Kinder wären sehr wichtig. So zumindest stelle ich mir ein gelungenes Miteinander vor.
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