Vor der Elternzeit

Welche Kinderbetreuungsmöglichkeiten gibt es?

Kinder benötigen Bezugspersonen, die auf sie aufpassen und sich um sie kümmern. In den ersten Monaten und Jahren sind das die Eltern. Doch irgendwann steht die Rückkehr ins Berufsleben wieder an und damit auch die Frage, wie das Kind während der eigenen Arbeitszeit betreut werden soll. Daher stellt sich für berufstätige Eltern irgendwann die Frage: „Welche Kinderbetreuungsmöglichkeiten gibt es?“.

Es gibt die verschiedenste Möglichkeiten der Kinderbetreuung wie beispielsweise Kita, Tagesmutter oder Au-Pair, um nur einige zu nennen.

Wie Wahl der richtigen Betreuungsform ist von vielen Faktoren abhängig. Wie sind die Urlaubs- und Schließzeiten geregelt? Welche wöchentlichen Betreuungszeiten sind möglich? Wie sehen die finanziellen Rahmenbedingungen aus?  Und die mit am wichtigste Frage, was braucht mein Kind?.

Kinderbetreuungsmöglichkeiten bis 3 Jahren

Kinderkrippe

In der Kinderkrippe werden Kinder bereut, die jünger als drei Jahre sind. Aufgrund der höheren Aufmerksamkeit, die Kinder in diesem Alter benötigen sind die Gruppen deshalb immer recht klein und liegen bei maximal 12 Kindern.

Die Erzieher/innen achten in einer Kinderkrippe besonders auf einen pädagogisch durchdachten und strukturierten Tagesablauf. Zudem fördern sie die Entwicklung des Kindes. Ihr Kind hat in einer Kinderkrippe auch viele Spielkameraden, was das Sozialverhalten fördert. Momentan sieht es jedoch so aus, dass Krippenplätze recht rar sind. Eltern müssen daher meist auf andere Betreuungsmöglichkeiten zurückgreifen.

Tagesmutter

Eine Tagesmutter betreut Ihr Kind in ihrem eigenen Zuhause. Dabei ist es häufig so, dass eine Tagesmutter mehrere Kinder aus verschiedenen Familien aufnimmt und sich um sie kümmert. Oft sind es bis zu fünf Kinder, um die sich eine Tagesmutter kümmert. Wichtig ist, dass Sie sich Zeit nehmen, um die richtige Tagesmutter zu finden. Wenn die Tagesmutter ständig wechselt, dann kann Ihr Kind keine Beziehung zur betreuenden Person aufbauen. Das ist aber wichtig für die Entwicklung Ihres Kindes. Kümmern Sie sich also früh genug darum, die richtige Tagesmutter zu finden. 

Spielgruppen

Wenn Du in den ersten drei Jahren noch nicht arbeiten aber Deinem Kind regelmäßig Kontakt zu anderen Kindern bieten möchtest, dann können Spielgruppen das richtige sein. In der Regel sind solche Treffen 1 bis 3 Mal in der Woche. Die Betreuung kann durch die Eltern erfolgen oder auch durch geschultes Personal, was eine tolle Vorbereitung für den Kindergarten sein kann.

  

Kinderbetreuungsmöglichkeiten ab 3 Jahren

Kindergarten

Ab 3 Jahren können Kinder in den Kindergarten gehen. Bei der Wahl der richtigen Einrichtung ist der Betreuungsschlüssel wichtig. Dieser sollte bei mindestens 2,5i Betreuern für 25 Kinder liegen Jeder Kindergarten hat ein eigenes pädagogisches Konzept, dass im Vorfeld gemeinsam mit dem Partner durchgesprochen werden sollte. Denn nicht für jedes Kind ist ein offenes Konzept das richtige. Darüber hinaus brauchen Kinder auch genügend Möglichkeiten, um sich auszutoben oder bei Bedarf auch mal zurück zu ziehen. Alternativen zu den städtischen Anbietern sind unter anderem Anbieter privater Kindergärten, Montessori-Kindergärten oder Waldorf-Kindergärten.

 

Kinderbetreuungsmöglichkeiten aller Altersstufe

Großeltern

Wer das Glück hat, dass die eigenen Eltern oder Schwiegerelten in der Nähe wohnen und auch zeitlich verfügbar sind, der hat die Möglichkeit die Kinder auch dort in regelmäßigen Abständen gut betreut zu wissen. Wichtig ist dabei, Absprachen zu treffen, die für alle Beteiligten akzeptabel sind, z.B. im Hinblick auf Erziehungsvorstellungen oder zeitliche Verfügbarkeiten.

Kinderfrau

Eine Kinderfrau ist mit einer Tagesmutter vergleichbar. Der große Unterschied ist jedoch, dass die Kinder in Deinem eigenen Haushalt betreut werden und dass Du sie in der Regel anstellst. Je nach Absprache kann die Kinderfrau auch bei Haushaltstätigkeiten unterstützen. Diese Option ist ideal, wenn das Kind zum Beispiel sehr kontaktscheu ist und sich schwer damit tut, sich in ungewohnten Umgebungen einzufinden.

Au-pair

Au-pairs passen ebenfalls auf Dein Kind auf. Die große Besonderheit bei diesem Betreuungskonzept ist, das die Au-pairs bei Euch zu Hause wohnen und Ihr für Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld sorgt. Der Vorteil ist, dass Au-Pairs somit zeitlich gut verfügbar sind und auf die Bedürfnisse Eures Familienlebens flexibel eingehen können. Zum Beispiel indem sie die Kinder aus der Schule oder dem Kindergaren abholen und dann zu Hause betreuen. Der Nachteil ist, dass Au-pairs in der Regel nur für ein Jahr in den Familien bleiben und sich die Kinder danach von einer wichtig gewordenen Bezugsperson wieder trennen müssen.

Babysitter

Bei dringenden Terminen oder wenn Ihr Euch mal eine Date-Night als Paar gönnen wollt, dann ist ein Babysitter eine gute Option. Um einen guten Babysitter zu finden, empfiehlt es sich, sich im Freundeskreis umzuhören. Auch im Internet gibt es Online-Portale, die die Vermittlung von Babysittern übernehmen. Alternativ dazu kann es sich auch lohnen eine Anzeige in der lokalen Zeitung zu schalten. Eventuell können auch Erzieherinnen aus dem Kindergarten oder der Krippe für einen solchen Job gewonnen werden, das hat den großen Vorteil, das sich Kind und Betreuungsperson schon kennen. Denn das ist ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl des richtigen Babysitters, die Chemie muss stimmen.

Schulhort

Bis zum Ende der Kindergartenzeit werden die Kleine bis nachmittags betreut. Mit Eintritt in die Schule ändert sich diese Betreuungssituation allerdings erheblich. Bei Schulkindern, die keine Ganztagsschule besuchen, endet der Unterricht meist schon am Mittag.

Um die Betreuung danach sicher zu stellen, können Schulkinder bis zum Ende der 4. Klasse – teilweise auch bis zum vollendeten 14. Lebensjahr – einen Hort besuchen.

Dort essen die Kinder gemeinsam zu Mittag, erledigen ihre Hausaufgaben und haben dann Zeit, um bis zum späten Nachmittag zusammen zu spielen. Während der Ferienzeiten gibt es auch die Möglichkeit, die Kinder im Hort betreuen zu lassen.

Egal welche Kinderbetreuungsmöglichkeit es letztlich wird, entscheidend ist, dass sie zur aktuellen Situation des Famillen- und Berufsalltags passt. Solltet Ihr als Eltern bei der Beantwortung dieser Frage auf der Stelle treten und einen Blick von Außen brauchen, dann kann ein Beratung hilfreich sein. Ich unterstütze gerne dabei.

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