Selbstfürsorge

Wie gelingt es mir als Mutter gelassen mit meinen Kindern zu sein?

Kennt Ihr das? Die Tage und Wochen rasen dahin. Der Alltag ist durchorganisiert und gefühlt bleibt stellenweise kaum Zeit zum Durchatmen, Innehalten und in sich hinein spüren.

Ich selber habe das häufig so erlebt. Vor allem seitdem die Kinder da sind und die Tage gefühlt noch durch getakteter sind als früher.

Diesen Zustand des Dahinrauschens wollte ich ändern und habe mir vor drei Jahren einige Strategien überliegt, die ich nutzen kann, um im Alltag mit Kindern gelassen zu sein und regelmäßig Moment der Entspannung zu haben.

Denn jede Phase der Anspannung braucht auch wieder Phasen der Entspannung. Und die Entspannungsphasen sind im Mama-Alltag oft die, die hinten runterfallen, weil etwas dazwischen kommt, andere Dinge vermeintlich wichtiger sind, oder für Frauen erfahrungsgemäß die Tendenz haben, die Bedürfnisse anderer unseren eigenen vorzuziehen.

 

 1. Entspannt in den Tag starten

Meine persönliche Erfahrung ist, dass Tag umso ruhiger verläuft je ruhiger er angefangen hat. Das gelingt natürlich nicht immer. Denn sowohl die Kinder als auch ich haben mal schlechte an denen einfach der Wurm drin ist, egal was passiert. Doch auch an diesen heißt es Ruhe bewahren, hinnehmen, dass ist, was ist und darauf hoffen, dass der nächste Tag einfach gut wird.

Und diese guten Tage starten bei mir damit, dass ich früher aufstehe als alle anderen. Dann koche ich mir eine Tasse Tee, die ich in Ruhe trinke bevor ich anfange die Brotzeitdosen für Schule und Kindergarten fertig zu machen.

Zugegebenermaßen fällt mir das frühe Aufstehen nicht immer ganz so leicht. Doch gerade jetzt im Frühjahr, wo es morgens schon früher hell wird, ist es herrlich, dabei zu sein, wenn der Tag beginnt, die Sonne aufgeht und die Vögel um die Wette  zwitschern. Und diese Zeit für mich genieße ich sehr.

 

 2. Handyfreie Zeiten

Ein Leben ohne Internet kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht mehr vorstellen. Es ist praktisch, informativ, immer erreichbar und inspirierend. Gleichzeitig frisst es auch unglaublich viel Zeit und kann einen dazu verleiten, sich völlig darin zu verlieren. Daher ist die rDosis für mich das Wichtige.

Denn neben der tollen virtuellen Welt gibt es eben auch die tolle reale Welt und beide Welten sollten ihre ganz exklusiven Zeiten haben.

Jeden Tag nehme ich mir am Nachmittag Zeit für meine Kinder, die ich nur mit ihnen und ohne Unterbrechung verbringe. Das Handy kommt weg und ich fokussiere mich ganz auf das, was wir gerademit einander tun. Dann kann Vertrauen, Nähe und Austausch entstehen, die der gemeinsamen Beziehung sehr gut tut.

Auch beim gemeinsamen Essen bleibt das Handy weg. Denn in Gesellschaft seiner Lieben sollte Kommunikation, Genuss und das gemeinsame Miteinander im Vordergrund stehen. Daher ist es uns als Familie auch wichtig, einmal am Tag zusammen zu essen und die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen.

Genauso wie der Esstisch ist auch das Schlafzimmer Handyfreie Zone. Stattdessen lese ich ein Buch oder blättere noch in einer Zeitung. So kommen Körper und Geist zur Ruhe. Die ideal Voraussetzung für einen ruhigen und entspannten Schlaf.

 

 3. Kleine Pausen zwischendurch

Die ToDo Liste ist wie bei vielen andern Müttern jeden Tag voll. Ein Termin reiht sich an den nächsten. Früher gab es dort keine Pausen. Die Folge war, dass ich abends nur noch erschöpft und müde war. Solche Abende gibt es jetzt auch noch, doch sie sind weniger geworden. Warum? Weil ich mir jeden Tag in meinen Kalender auch kleine Pausen für mich einplane, die ich mir auch nehme. Das kann eine Tasse Kaffee in der Sonne sein. Ein Spaziergang. Eine zehnminütige Meditation. Ein kleiner Bummel durch die Stadt oder ein Telefonat mit einer lieben Freundin.

 

 4. Wir halten uns ganz bewusst Wochenenden frei

Viele Wochenenden sind mit Ausflügen, Feiern, Besuchen oder ähnlichem verplant. Alles Aktivitäten, die Spaß machen und schön sind, nur wenn es zu viel wird, verursacht es Stress.

Deswegen planen wir bewusst freie Wochenenden ein, an denen wir uns einfach nichts vornehmen. Wir lassen uns treiben. Stehen auf wann wir wollen. Frühstücken lange und gemütlich. Schauen, was der Tag so bringt und unternehmen nur die Dinge, auf die Lust haben. Oder bleiben auch einfach nur zu Hause und genießen es, daheim Zeit miteinander zu verbringen.

 

5. Natur und Bewegung

Der Duft von feuchtem Waldboden, ein blühendes Feld, das Rauschen eines Flusses – Natur kann ein wunderbarer Kraft- und Ruhespender sein. In der Natur zu sein erdet mich und hilft mir, wieder bei mir selber anzukommen. Daher nutze ich jede Möglichkeit, um draußen im Grünen zu sein, durchzuatmen, angestaute Energie los zu werden und mich zu bewegen.

 

6. Zeit für mich und meine Bedürfnisse

So schön es auch ist, Zeit mit der Familie zu verbringen. So sehr brauche ich zwischendurch auch mal Zeit für mich alleine. Die nehme ich mir dann auch regelmäßig. Denn um für meine Partnerschaft und meine Kinder da zu sein, braucht es Kraft und Energie, die ich regelmäßig auch für mich tanken muss. Die wöchentliche Yogastunde für Körper und Geist, Schwimmen zum auspowern, ein Mädelswochenende oder auch ein paar Tage nur mich alleine sind meine Kraftquellen. Im letzten Jahr war ich beispielsweise auf einem wunderschönen Yoga Retreat. Eine tolle Auszeit, die ich sehr genossen habe, um mal wieder bei mir anzukommen und für mich selbst zu sorgen.

 

Wenn es Dir schwer fällt überhaupt einen Zugang zu Deinen eigenen Bedürfnissen zu finden, dann kann möglicherweise ein Gespräch mit einer außenstehenden Person hilfreich sein. Falls Du Interesse hast, ich biete mich im Rahmen eines Müttercoachings gerne als Mentor und Gesprächspartner an.

 

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